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Exkursion VERA Labor – Teilchenbeschleuniger in Wien

Was ist ein Teilchenbeschleuniger eigentlich, wofür wird er benutzt und wie funktioniert er? Um das herauszufinden, besuchten wir, die 7CBUK mit Herrn Professor Wastyn, am 13. Dezember das VERA-Labor in der Nähe vom Schottentor in Wien. Doch was ist das eigentlich? VERA steht für Vienna Environmental Research Accelerator, und hier kann man einen Teilchenbeschleuniger finden, und das mitten in Wien.

Bis zu dieser Exkursion war uns nicht bewusst, dass sich dort ein Teilchenbeschleuniger befindet. Der sich dort befindende Teilchenbeschleuniger misst 50m Länge, in dem die Teilchen auf 5-10% der Lichtgeschwindigkeit beschleunigt werden, um diese dann in ihre Einzelteile zu spalten. Hört sich wenig an, doch bereits 5% der Lichtgeschwindigkeit sind um die 15000 km pro Sekunde! Bevor wir den Teilchenbeschleuniger besichtigen konnten, nahmen wir an einem 30-minütigen Vortrag teil, bei dem uns der Teilchenbeschleuniger nähergebracht wurde, unter anderem wofür man diesen eigentlich braucht.

Für die Physiker sind hier vor allem Isotope von Bedeutung, also Atome, welche eine unterschiedliche Anzahl an Neutronen besitzen, sich im Element jedoch nicht ändern. Das macht diese häufig instabil, also radioaktiv. Wegen ihrer Instabilität zerfallen diese über einen sehr langen Zeitraum. Ein besonders wichtiges Isotop ist C14, welches in organischen Materialien enthalten ist. In der Archäologie kann man mithilfe dessen bestimmen, wie alt z. B. ein Knochen ist, indem man analysiert, wie weit das im Knochen enthaltene C14 bereits zerfallen ist.

Auch in der Klimaforschung spielen radioaktive Isotope eine bedeutende Rolle. Zum Beispiel kann man bestimmen, wo ein Gletscher ehemals war, und wie schnell und wie weit er geschmolzen ist, indem man Gesteinsproben untersucht. Außerdem kann man die Verbreitung von radioaktiven Stoffen (von z. B. Fukushima) in Gewässern herausfinden.

Nach diesem Vortrag wurden wir quasi einmal um den Teilchenbeschleuniger, welcher sich im Keller des Gebäudes befindet, geführt, und was erstaunlich ist, ist, dass dieser von den dort (ehemals) arbeitenden Physikern selbst gebaut wurde. Heißt, dass dort nicht ein paar Teile geliefert und dann zusammengesteckt wurden. Und obwohl sich in einem in einem Teilchenbeschleuniger radioaktive Teilchen befinden, ist dieser so gut abgeschirmt, dass wir direkt neben einem Teilchenbeschleuniger weniger Strahlung ausgesetzt waren als man es auf den direkt über uns gelegen Straßen Wiens war.

Außerdem haben uns die dort forschenden Physiker unsere Fragen sehr ausführlich beantwortet, was zu unserem allgemeinen Verständnis beigetragen hat. Insgesamt hat uns die Exkursion sehr gefallen, denn es war ziemlich interessant, wenn auch manchmal sehr komplex, und hat uns gezeigt, was mit der Physik und Technik alles möglich ist.

Bericht verfasst von Valerie Melinz, 7C

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